Na, vielleicht noch einmal, aber erst im nächsten Jahr, wenn wir die Werkstatt bauen.
Heute geht es aber nicht um die Zukunft, sondern die Vergangenheit, und das ist schön, denn das heißt, die blödeste Arbeit ist fürs Erste erledigt: die Bodenvertiefung, die wir unter Mühen ausgeschachtet haben unter ähnlichen Mühen wieder zu befüllen.
Natürlich mussten wir Grava nachbestellen. Es ist nicht so leicht, die erforderliche Menge zu schätzen, denn je nach Kornstärke verbraucht man mal mehr und mal weniger Kies. Und weil wir die Menge unterschätzt hatten, rief ich unseren Sandmann an und bat ihn um weitere vier Kubik.
Das Problem: Unser „Vorgarten“ sah bereits aus wie eine Hügellandschaft, und diese Hügel – einer aus Sand und einer aus mittelgrobem Grava – würden wir später noch für den Beton brauchen. Der neue Grava aber sollte da hinten hin, dort, wo noch ein kläglicher Rest davon herumlag, auf Hügel Numero drei.

Den zweiten Hügel könnte der Sandmann umfahren und den neuen Grava auf den alten kippen, überlegten wir, doch der erste Sandhügel vorne würde dem LKW im Weg sein. Also schippten wir den Sand in einer spontanen Aktion zwei Meter weiter zum Haus hinüber, um Platz zu machen.
Dass wir uns die Arbeit bei 26°C im Schatten (den es nicht gab) hätten sparen können, zeigt das folgende Foto:

Es gibt eben auch praktisch denkende Menschen: Der Sandmann reagierte nicht auf meine ausladenden Signale, er solle den Wagen rückwärts am Sand vorbei – nein, er setzte einfach zurück, holperte über beide Hügel hinüber und lud dann alles dahinter ab. Sehr klug.
Jetzt hatten wir also unseren Grava, und es konnte wieder losgehen mit dem Schippen. Diesmal im Salón, dem letzten Raum im Haus.
Tatsächlich hat mir diese Aufgabe bislang am Wenigsten gefallen. Größtenteils war es Ollie, der den Grava in die Schubkarre schippte, während ich ihn an geeigneter Stelle auskippte, ihn dort verteilte und feststampfte, tanzte, hopste. Aber ich hab ja auch geschippt, so ist es nicht! An den ersten zwei Tagen wechselten wir uns noch ab, jeder 5 Schubkarren und nach 10 eine kurze Pause, doch meine eingefrorene Schulter fing immer mehr an zu meckern, also übernahm Ollie diese Arbeit ganz, und ich widmete mich der Hopserei.
Was davon im Endeffekt anstrengender ist, das vermag ich gar nicht zu sagen. Das Schippen geht mächtig auf Arme, Rücken und Schultern, täglich vier Stunden hopsen ist aber auch nicht ohne. Das eine braucht Muskelkraft, das andere Kondition, beim einen bläst einem der kühlende Wind um die Nase, während die Sonne von oben herabbratzt, beim anderen arbeitet man ohne den geringsten Windzug im etwas kühlerem Schatten.
Alles in allem ist einfach alles blöd, weil es viel Zeit kostet und man dennoch nie im Leben mehr sehen wird, was wir da geleistet haben.
Tag 1, erst mal die Ränder. Den Grava flachhalten und gut in den Boden einmassieren. Am zweiten Tag alles auf die richige Höhe – 120 cm vom Meterriss – bringen. Tag drei: Langsam geht es voran, die Mitte wird befüllt. Am Ende des vierten Tages ist dann alles erledigt. Wir auch.
Jetzt mögt Ihr vielleicht stutzig geworden sein, und Ihr habt Recht: Seit meinem letzten Blogeintrag sind mehr als die beschriebenen vier Tage vergangen! Doch wir haben nicht freiwillig nicht gearbeitet! Nein, unser seniler kleiner Astra hatte mit einem Mal gedroht, seine Arbeit einzustellen, indem er hektisch mit der Motorleuchte blinkte und gleichzeitig stumpf vor sich hinblubberte. Kein gutes Zeichen bei einem 13-Jahre-alten Wagen. Vielleicht hatte er ja einmal zu oft neben den staubigen Gravahügeln geparkt?
So verloren wir viel Zeit, weil der Kleine zur Reparatur musste und wir zu geizig für eine Autoversicherung gewesen waren, die uns in so einem Fall für nur 10 Euro mehr im Monat einen Ersatzwagen gestellt hätte. Und extra einen Wagen zu mieten, um in Mala zu ackern, och nö. Soweit reicht die Arbeitswut dann doch nicht.
Am Montag ging es dann weiter mit der Folie. Neue war schon nachgekauft, die fünfzig Meter hatten nicht gereicht, aber wir hatten auch nicht miteingerechnet, dass wir zwischen den Türen ja auch allerhand Folie verbrauchen würde. So waren es noch mal zwei Teile á fünf Meter zehn mal vier, nein, nur 3,95 Meter, wie wir bei der ersten Bahn ärgerlicherweise hatten feststellen müssen.
Ollie schneidet die Folie aufs richtige Maß, … … und Nedde verklebt sie … … mehr oder weniger ordentlich.

Das war gestern. Das Thermometer zeigte 27,5°C, es war ohne den geringsten Windhauch viel zu warm. Und da allein schon wieder das Folieverlegen in diesem Raum so viel Zeit gekostet hat, beschränkten wir uns darauf, die Bewässerung im Garten „schnell noch“ zu erweitern, damit der beim Lidl („Nur Zweifuffzich? Das ist echt billig, den muss ich unbedingt …“) neuerworbene Gummibaum auch am Wochenende ordentlich bewässert würde. Neue Gräben für neue Schläuche bei trockener Hitze und staubigem Boden. Eine nicht so gute Idee.
Damit beendeten wir die Woche in Mala.
Heute wird organisiert: Stromkabel und so weiter kaufen, die wir nach dem Betonieren des Wohnzimmerbodens in der nächsten Woche – so nicht wieder irgendwas dazwischenkommt – verlegen werden.
Ach, wir haben Aliexpress ausprobiert! Die liefern nämlich ohne Versandkosten auf die Kanaren, und das ist famos! Und die Qualität, soweit ich das auf den ersten Blick einschätzen kann, ist sehr gut.
Duscharmatur und Wasserhahn fürs Gästehaus waren schon nach 20 Tagen bei uns, schneller schafft auch das amazon nicht, und bei denen besteht die Gefahr, dass die Ware zusätzlich auch noch im Zoll hängenbleibt, und das nervt.
Nein, Bilder gibt es nicht. Ein bisschen Überraschung muss schon noch sein. 😉
das Gröbste geschafft, super
Ja, mir ist auch ein bisschen jubelmäßig zumute 😉
Das sieht doch schon richtig nach „bewohnbar“ aus 😉
Na ja, wenn man ehrlich ist, sieht es genau aus wie vor einem halben Jahr o.O
Jetzt wollte ich Euch ein bißchen Mut machen …. wieder nix 😉
Vergiss es! xD
Euer unermüdlicher Eifer ist wahrlich respekteinflössend
Ich hab manchmal selbst Angst vor mir 😉
Das mit dem „Hopsen“ machte mich bei jedem Lesen stutzig. Kann man bei euch keine Rüttelplatte mieten, damit man und frau den grava besser verdichten kann? O.k., es gibt da vielleicht ein kleines Transportproblem,in unseren Baumärkten verleihen die jedenfalls eine Menge praktischer Geräte. Ich hatte tatsächlich mal zwei Stunden einen „Stripper“, damit entfernt man alten Teppichboden(kleber). 🙂
Auf jeden Fall: hurra, kein gravaschippen mehr – Gratulation!
Geräte werden hier nur von einer Firma vermietet, und das meist sehr teuer. Aber tatsächlich hatten wir uns gedacht, dass bei den Wänden, wo immer noch hin und wieder ein Stein rausfällt – einfach so, über Nacht, oder wenn man nebenan im Raum ist – es nicht sooo günstig wäre, das Fundament womöglich damit in Schwingungen zu versetzen. Außerdem: Was hätte der eine gemacht, während der andere schippt? Schließlich haben wir nur eine Schaufel! *rofl* (Ja, das war ironisch gemeint!)
Was es vermutlich irgendwo billig gibt, sind solche Stampfer, mit denen man per Hand stampft. Dort, wo ich danach gefragt hat, kannte man das aber nur vom Hörensagen. Und das wäre wohl NOCH anstrengender, geht wieder auf die Arme und macht nicht so einen schönen, straffen Po wie das Hopsen. xD