Das Hartwachsöl für den Dielenboden ist bestellt und unterwegs. Deswegen konnten wir im Gästehaus erst einmal nicht viel machen, da wir ungern auf dem Boden herumlaufen wollen, der nur mit der Nogalinafarbe überhaupt nicht geschützt ist.
Aber es gibt ja andere Dinge zu tun, die auch zielführend sind, zum Beispiel die Türen fürs Gästehaus.
Eine Seite der Tür war weiß und grün lackiert, und wir benutzten … 
… Abbeizer, um die Farben zu lösen. 
Die grüne war hartnäckig, und so blieb ein Rest, … 
.. den ich versuchte, abzuschleifen. 
Ein bisschen Rest blieb in den Ecken, doch wir machten aus der Not eine Tugend. 
Das bisschen Farbe blieb. 
Shabby chic!
Die Rückseite der Tür hatte nur eine dünne Lackierung und war einfacher zu entfernen.
Um was für ein Holz es sich hier wohl handelt? 
Jedenfalls ist es sehr harzig und verklebt meinen Schleifer.
Ich fragte in meiner Bio-Construcciones-Whatsapp-Gruppe nach, und man erklärte, es könnte sehr wohl Tea sein (das gute Holz vom letzten Mal), und ich sollte es deswegen nicht schleifen, sondern hobeln. Und das am besten mit Glas, dann würde es auch schön dunkeln. Einfacher gesagt als getan, doch youtube bietet schon wieder Filme, und so begann ich, die Tür mit einem geradewegs aus einem alten Fenster geschlagenen Glassplitter zu hobeln:
Kurz darauf – da dunkelte nix! – kam eine weitere Antwort, dass es sich vermutlich eher um Riga de Honduras handeln würde, ja, der Meinung bin ich nun auch, sehr harzhaltig, aber nicht so dunkel wie Tea. Also einmal zuviel gehobelt, aber wieder wat jelernt.
Es ging weiter mit der Tür zwischen Wohn- und Schlafzimmer:
Das alte Schloss – der Schlüssel fehlte – bekamen wir auch nicht mit dem Bohrer aus der Tür. 
Auch die Farbe ging nicht restlos ab, so entschieden wir uns für Grün. 
Ja, die Tür bekommt einen grünen Anstrich. 
Typisch Lanzarote!
Dafür verwendete ich zwei Wasserfarben, hell- und dunkelgrün und mischte die mit Nogalina. Das ergab die perfekte Farbe, nicht zu grell, aber doch auffällig genug. Das Problem kam auf dem Fuße: Ich ölte mein Werk.
Und plötzlich kam das Braun durch. 
Die Tür (rechts) sieht jetzt braun-muffig aus. (Die linke ist noch ungeölt und strahlt!) 
Farbe und Öl runter, ein neuer Farbanstrich soll es richten. Mal schauen, was daraus wird.
Während ich abbeizte, schliff, hobelte, nogalinte und ölte, befasste sich Ollie mit der Konstruktion des Gästebetts.
Hier die ersten Balken in Rohform. 
Da wird gehobelt, da fallen Späne! 
Ollie bohrt Löcher in Füße. 
Füße? Genau, das Holz hatten wir noch da. 
Musste nur geschliffen werden, dann sah es aus wie neu. 
Der Lattenrost ist nicht günstiger zu kriegen als bei IKEA. 
Ollie plant und sägt und hobelt. 
Und die Balken fürs Bett sind irgendwann zum Ölen bereit.
Am letzten Tag der Woche ging es dann ans Kopfteil.
Balken aus einer alten Palette werden geschliffen und mit Nogalina bemalt. 
Ein Detail – „Mond“ – hebe ich mit goldener Acrylfarbe hervor.
Nächste Woche – das Hartölwachs ist bei der Post, obwohl es für den 4. Dezember angekündigt war – machen wir dann mit dem Gästehausboden weiter.
Solange erfreut Euch mit mir an der neuen Deko, die den hässlichen weißen Kühlschrank schon fast zum Kunststück erhebt:
Waren das Neopren-Handschuhe?
Nee, so Arbeitshandschuhe. Halten mehr aus als meine Hände 😉