Warmwasser!

Blog

Warmwasser!
Wir haben Warmwasser.
Und wir schimpfen nicht mehr über INGESOL oder über Klempner, sondern freuen uns darüber, dass das Wasser läuft. Und zwar warm.
Und mehr müsst Ihr nicht wissen, denn was in Mala geschah, bleibt in Mala, und manchmal macht man halt dumme Fehler, aber dafür können wir nichts, AliExpress ist schuld, die verkaufen nämlich komische Wasserhähne. So. Kein Wort mehr darüber.

Bis das Wasser warm ankommt, dauert es etwas, da unsere Wasserleitung einen Kreis beschreibt, soll heißen: Statt langen „Stichleitungen“, bei denen das Wasser steht und oll wird, wenn der Abnehmer (=Wasserhahn) eine Weile nicht benutzt wird, haben wir einen großen Wasserkreislauf, der alle Abnehmer im Haus gleichzeitig ansteuert. Das bedeutet, dass sich in den gesamten 20 Metern Leitung eben auch mehr (kaltes/abgekühltes) Wasser befindet und es länger braucht, bis dieses vom frischen, warmen Wasser vom Dach verdrängt wird und muckelig warm aus der Dusche plätschert.
Macht aber nichts.

Da das mit dem Warmwasser nun klar ist und niemand mehr nachfragt, lenke ich schnell ab erzähle ich Euch von der Dusche: Die ist jetzt nämlich fertig getadelaktet und sieht fantastisch aus:

Es wird noch ein bisschen dauern, bis der Kalk komplett ausgehärtet und die Dusche benutzbar ist. Aber die Arbeit ist getan, fehlt lediglich, den Boden noch etwas vom herabgefallenen, festgetretenen und einfach zu entfernen geglaubten Kalk zu säubern. Geht mit dem Dremel ganz gut, ich saß heute eine Stunde und schliff die Zwischenräume. Soll ja auch hübsch aussehen, auch wenn die Aufmerksamkeit sicher an den Wänden hängen wird. (Ich bin wegen meiner Tadelakterei etwas selbstverliebt, entschuldigt!).


Die Farbe im Arbeitszimmer deckte erwartungsgemäß auch eine Woche später noch nicht ganz, deswegen kam am Freitag eine zweite Schicht Kalkfarbe drauf, die wieder eine Woche trocknen soll, deswegen haben wir auch im Arbeitszimmer erst einmal nicht weitergearbeitet.

Und irgendwie machten wir in der letzten Woche auch nur kleine Dinge, bei denen es sich nicht lohnt, große Worte zu machen – oder doch, aber später, wenn dann alles fertig ist:

Ja, und dann war schon wieder Montag.

Und beschäftigten uns mal wieder mit was Neuem: Türrahmen einbauen!

Das mag ja simpel klingen, wenn man gerade Wände hat, aber ich erwähnte ja schon oft, wie krumm und schief unsere vermutlich über 150-Jahre alten, steinernen Wände sind.1)Der aufmerksame Leser wird bemerken, dass die Wand, in der der Türrahmen eingebaut werden sollte, eine neue Wand aus Beton ist, die Ollie und ich im letzten Jahr errichteten. Diesem aufmerksamen Leser sei versichert, dass wir unsere Bauweise liebevoll an die örtlichen Begebenheiten angepasst haben und unsere Wände ebenso schön schief, charmant und organisch sind wie ihre Nachbarn. Wir sind Helden! Es war also nicht leicht, den Rahmen in die Türöffnung zu zwängen.


Es kamen schnell Zweifel an der Arbeit des Tischlers, denn egal, wie wir es drehten und wie die Keile an den Seiten versenkten, die Wasserwaage behauptete, der Rahmen sei schief.2)Moment …
Wir maßen die Innenabstände und die Außenabstände. Die waren gleich, unterschieden sich vielleicht einen Millimeter auf der Gesamtlänge. Auch die obere Kante war gerade. Und wenn man die Wasserwaage auf den Kopf stellte, war es komischerweise gerader als wenn sie nicht auf dem Kopf stand.3)Moment. Und Ollie hämmerte einen Keil nach dem nächsten zwischen Rahmen und Wand und entschied irgendwann, dass es gut sei und dass das jetzt gerade sei, auch wenn die Luftblase alles andere als das behauptete. Je nachdem, wie rum man die Waage hielt.

Moment!
Moooment!

Es dauerte, bis ich auf die Idee kam, dass mit der Wasserwaage etwas nicht stimmen kann. Dass nicht der Tischler schuld war, auch nicht wir und nicht die krummen Wände. Dass es doch unlogisch sei, dass die Waage uffm Kopp was anderes anzeigt, als andersherum.

Tatsächlich ist sie kaputt.

Zwei, drei Stunden – Ollie, wie lange? – haben wir daran herumgewerkelt, bis mein Göttergatte aufgab und das, was da nun so vor uns stand, als „Das ist jetzt gerade genug“ deklarierte.
Und wisst Ihr was?
Sein Das-ist-jetzt-gerade-genug war absolut gerade, als wir es kontrollierten! Wir besitzen nämlich nicht nur eine Wasserwaage, nein, vier ganze Wasserwaagen haben wir in Mala rumfliegen (bescheuert!), denn es ist – ganz offensichtlich – immer gut, ein paar mehr im Haus zu haben!
Nur so zur Kontrolle. Man weiß ja nie, ob nicht eine was Falsches anzeigt.


Wir grobverputzen morgen Wände. Was ohne denken. Nur arbeiten.
Ich brauch das für mein Seelenheil.

Fußnoten

Fußnoten
1 Der aufmerksame Leser wird bemerken, dass die Wand, in der der Türrahmen eingebaut werden sollte, eine neue Wand aus Beton ist, die Ollie und ich im letzten Jahr errichteten. Diesem aufmerksamen Leser sei versichert, dass wir unsere Bauweise liebevoll an die örtlichen Begebenheiten angepasst haben und unsere Wände ebenso schön schief, charmant und organisch sind wie ihre Nachbarn. Wir sind Helden!
2 Moment …
3 Moment.

8 Gedanken zu „Warmwasser!“

  1. Gefällt mir sehr die tadellos getadelakte Dusche!
    Wollte diese Woche spontan bei Euch vorbei schauen, aber leider sind wir nach wie vor in Alarmstufe 4. Bis demnächst, wenn wir wieder in Stufe 3 sind.
    LG
    Claudia

  2. Ich wusste gar nicht dass eine Wasserwaage kaputt sein kann.
    Die Dusche sieht tatsächlich sehr gut aus 😀👍
    …und das mit dem Wasserhahn hört sich sehr interessant an. Das musst Du uns halt mal erzählen wenn wir bei euch sind

    1. Ja, offenbar muss dieses kleine Wasserding verdreht sein, denn an der Physik kann’s nicht liegen. 😉

      Wascherhahn? Wasch isch dasch? Wascherhahn? Wasch wollt Ihr mit Wascherhahn?!?!*
      (frei nach: „Asterix und der Avernerschild“)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert