Frohlocket!
Die Fenster hatten wir ja schon, sie mussten „nur“ zwei- bis dreimal geölt, die Rahmen eingebaut und drumherum verputzt werden. Aber zuerst musste der alte Rahmen raus:
Zuallererst musste der alte Aluminiumrahmen raus. 
Mit Flex und Gewalt. 
Die Spanplatte blieb erst einmal drin, es sollte ja niemand sehen, was wir hier tun. 
Die alten Rahmen waren – so vermuten wir, weil es nach Schwefel roch – mit irgendeiner Gipsmischung an der Wand befestigt, die musste weg. 
Auch Teile vom steinharten Zement außen mussten weg, um dem Rahmen ausreichend Platz zu schenken. 
Und weil die Cantos so bröselig sind, brach so einiges raus, das Ollie reparierte.
Und ich ölte:
Jede einzelne Lamelle einzeln. 
Da stehen die geölten Exemplare. 
Hier sieht man den Unterschied zwischen rohem (Maulbeerbaum-)Holz und geöltem. 
Und weiter ging es im Lesezimmer. 
Wir haben uns längst entschlossen, den Eingang zum Hof zu verlegen. 
Deswegen mauere ich die ehemalige Eingangstür, die direkt zur Straße führt, halb zu, 
Platz bleibt für ein neues Fenster. 
Und dann verputzt ich schon wieder, damit die Rahmen in einigermaßen gerade Öffnungen gebaut werden können. 
Und ich verputzte, … 
… und verputzte.
Und als alles schön verputzt war, setzten wir die Rahmen ein.
Gemeinsam achten wir darauf, dass alles schön gerade ist. 
Sogenannte Fensterkrallen (importiert aus D) geben zusätzlichen Halt. 
Ich schraube die Krallen in die fertig feinverputzte Wand, die nun noch einmal (mäh!) feinverputzt werden muss. 
Den Rest der Stabilität übernimmt der altbewährte Bauschaum. 
Und am Ende des Tages ist der erste Rahmen drin.
Die nächsten Rahmen folgten.
Nun ölte Ollie. 
Die Fenster … 
… und die Fensterstäbe. 
Ich verputzte wieder. 
Und verkittete die Spalten mit selbstgemachtem Fensterkitt (Kalk + Leinöl). 
Nächster Erfolg: Die Fenster einhängen … 
… auch wenn das Glas noch auf sich warten lässt.
Unser Tischler hatte aus unerfindlichen Gründen keine Lust, bei 35°C zu arbeiten, deswegen warteten wir etwas länger. Doch heute war er da und vollendete sein und unser Werk, nicht ohne mein Putz- und Ollies Ölvermögen (nein, er ist kein Scheich!) zu loben. Wat war ick stolz!
Die Spanplatten sind weg vom Fenster … 
… und unser Haus sieht jetzt ganz anders aus. Viel schöner. 
Natürlich muss hier noch der olle Putz runter und neuer drauf, aber … 
Wir haben jetzt Fenster! 
Die Räume sehen nach Räumen aus. 
Echte Räume.
Die Hausnummer und … 
… die alte Beleuchtung, die über der alten Eingangstür hingen bewahre ich auf. Zu schön!
Wenn Ihr jetzt glaubt, das war alles, was wir im letzten Monat auf die Beine gestellt haben, so irrt Ihr.
Wir haben auch ein weiteres Klo installiert. Jedenfalls die Grundkonstruktion, denn erst muss das neue Fenster rein, und dann erst hängen wir die sensible Schüssel dran, logisch.
Da soll es hin, direkt unters Fenster. 
Die Beine der Aufhängung werden auf die richtige Höhe gebracht. 
Dann der optische Test: sieht gut aus. Nicht ganz mittig, wer will das schon?
Na ja, wir wollten schon, aber wir (=ich) habe(n) damals das Abflussroht nicht ganz mittig verlegt, uns so blieb uns nicht viel Spielraum. Klar, wir hätten das aus dem Boden herausragende Rohr anschrägen können und das Klosettrohr schräg darauf, aber das war uns zu riskant. Es war schon schwierig, das Rohr mit dem Dremel auf die korrekte Höhe zu kürzen (wie schon einmal im Gästehaus gemacht), damit alles passt; da jetzt noch anzuschrägen, och nee. Außerdem, und das sage ich im Ernst, passt jetzt wenigstens die Klobürste vernünftig neben das Klo.
Grohe, das sag ich frei heraus, ist doof. Also zumindest, was die Bedienungsanleitung angeht. Ich weiß nicht, wie lange wir gebraucht haben, um da durchzusteigen, aber irgendwann hatten wir es geschafft, wussten, welches Teilchen wohin gehört und wo wir zu bohren hatten. Und dann ging es fast wie von selbst.
Löcher bohren. 
Dübel rein. 
Pladurplatte für Feuchträume … 
… zusägen. 
Kleber auf die Kanten geben. 
Verputzen. 
Ollie sägt noch einen Deckel aus Holz zu … 
… Kalkfarbe drauf und fertig.
Und als würde das nicht reichen, verputzten wir auch noch in der Küche. Na, ich verputzte und Ollie malte um die neuen Fenster herum.
Eine halbe Wand pro Tag schaffe ich mittlerweile. 
Das ist vermutlich immer noch langsam, dafür wird’s ordentlich. 
Der Stein über der kleinen Öffnung war einst einem Maccarón zum Opfer gefallen, doch ich wollte den Stein unbedingt sichtbar lassen. 
Sah komisch aus, also vervollständigte ich mit gefärbtem Kalk die Form und ahmte die Struktur nach.
Dazu drückte ich einen anderen Lavastein wie ein Stempel in den noch feuchten, weichen Kalk. Ich bin schon ein kluges Kind. Die Farbe stimmt noch nicht, aber abwarten, wie es aussieht, wenn es trocken ist, denn Kalk wird ja beim Trocknen viel heller. Dann kann ich immer noch mit Farbe nacharbeiten. Der „Stein“ sieht aber schon recht echt aus.
Respekt, ihr seid ein super Team und arbeitet Hand in Hand.
Die Holzfenster sehen viel besser aus als die Grünen Alufenster. Hoffentlich halten sie auch lange
Danke 😀 Der Tischler lobte uns, wie gut wir die Fenster behandelt haben, ich denke, das hält ein Weilchen. Außerdem kann man bei jedem Fensterputzen ein bisschen nachölen, dann haben wir in 100 Jahren auch noch was davon!
Schöne Fenster – und die klassischen Lanzarote-Riegel. Fingernägel schneiden vorm Betätigen 😉
Ja, oder? Morgen putzen wir dann noch außen um die Fenster herum, dann sieht niemand, dass neue Fenster drin sind. Hüstel.
(Fingernägel sind immer kurz. Ich bin zu ungeschickt für lange! xD )
Schaut sehr schön aus. Ihr seid´s superfleißig.
😀