Heute wird abgehakt!

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Der letzte Regenguss zeigt: Die Teerpappe haben wir schon mal richtig verlegt.

Das Dach ist dicht, wie es lange nicht mehr dicht war und hoffentlich auch noch die nächsten Jahre sein wird. Damit es schön aussieht, werden wir im kommenden Sommer noch einmal mit weißer Kalkfarbe drübergehen. Aber das ist momentan nicht notwenig, außerdem ist ein dunkles Dach bei den aktuellen Temperaturen von Vorteil.

Dach: ERLEDIGT.


Auch die verputzten Räume sind jetzt alle weiß. Weiß genug zumindest, denn Ollie hat keine Lust mehr, und mir ist es schon lange egal, ob die herrlich organische Wand nun total reinweiß ist oder nicht. Ich weiß nicht, wie viele Schichten Farbe wir dran haben, mit Pinsel und mit Sprühpisole, aber irgendwann reicht es. Und beginnt zu kalken. Und das wollen wir nicht.
Für die Decke im Bad haben wir uns übrigens für herkömmlich Wandfarbe entschieden. Die ebenso herkömmliche Farbe, die drauf war, war fest und blätterte ausnahmsweise nicht ab, wie es überall woanders der Fall war, und so ersparten wir uns einfach die Arbeit. Der gute Effekt des Kalks wird ganz sicher nicht durch die paar Quadratmeter getrübt sein.

Wände in drei Zimmern und Bad weiß: ERLEDIGT.


Die letzten Wochen hatte ich eine Menge zu arbeiten, Aufträge, die Geld bringen zwar, aber unschön auf der Zielgeraden, auf der ich uns gerade zu befinden beschlossen hatte. (Geiler Satz, den dürft Ihr gerne mehrfach auf Euch wirken lassen!)
Und so blieb uns nichts anderes übrig, als dass ich hin und wieder alleine zu Hause blieb und zeichnete, und Ollie den Berliner Parkett Kontor in Mala mimte. Er schliff zwei Tage an den ca. 35 bis 40m² herum, bis der Boden so glatt war, dass man jetzt mit nacktem Hintern drüberrutschen könnte, ohne sich einen Splitter einzufangen!

Parkett geschliffen: ERLEDIGT.


Und nicht nur geschliffen, nein, seit Kurzem ist es auch gefärbt! Mit Nogalina. Wieder hat das Ollie allein gemacht, auf den Kniend rutschend mit Lappen, später mit dem Pinsel. Leider musste er zwei mal drübergehen, weil der Farbton an sich beim ersten Mal zwar gut, mir der Kontrast der Maserung aber viel zu stark war. Viel zu unruhig, viel zu krass, das möchte ich bitte nicht.

Jetzt ist der Boden etwas dunkler als geplant, aber wisst Ihr was? Ich finde es klasse! Und Ollie sowieso, der wollte es eh dunkel haben, und nun sind wir beide glücklich und froh, dass es so passiert ist, wie es passiert ist. Nächste Woche komm das teuer gekaufte Tungöl drüber, dann die Fußleisten, und fertig sind die drei Räume Schlaf-, Lese- und Arbeitszimmer.

Parkett gefärbt: ERLEDIGT.


Fußleisten, da war noch was. Hier haben wir 50 Meter eingekauft, die gefärbt, zwischengeschliffen und geölt wurden.

Fußleisten gefärbt, geschliffen und geölt: ERLEDIGT.


Nächste Baustelle:

Der HWR bleibt ohne Anstrich. Weiße Waschmaschine und weißer Trockner auf beigfarbenem HIntergrund wird ein prima Farbakzent 😉 Jetzt noch Fliesen legen, das Regalbrett wie auch die Bretter auf dem Podest sägen, schleifen, färben, ölen und installieren, dann können die Maschinen gekauft und installiert werden.

HWR verputzt: ERLEDIGT.


Weiter geht’s im Badezimmer, es geht wirklich voran, und es sind jetzt eine Menge Dinge gleichzeitig zu erledigen.

Badezimmerboden angefangen zu verlegen: ERLEDIGT!


Ja, okay, das Badezimmer ist noch nicht erledigt, das gebe ich gern zu, aber das liegt mal wieder nicht nur an uns. Bevor nämlich der Rest des Parketts den Boden bedeckt, muss erst die Badewanne her. Die ist bestellt, lässt aber – zusammen mit Waschbecken und Klosett für den HWR – seit zwei Wochen auf sich warten. Selbstredend könnten wir aufgrund der technischen Daten der Wanne ausrechnen, wo der Abfluss genau hinkommt und wo die sehr coole, noch zu bauende Wasserhahnkonstruktion hinkommt. (Der Wasserhahn ist auch noch unterwegs.) Doch wir wollen das Prachtstück sehen, hin- und herschieben und dann entscheiden, wo genau es gut aussieht, und wo man bequem dran vorbeikommt. Nichts wäre schlimmer, als wenn die Wanne mitten im Raum stünde! Ein bisschen schon, das ja. Etwas schräg, auch etwas von der Wand weg, so ein Stück über Eck halt. Aber das kann man nicht einfach vornewegdenken. Oben drüber in der Ecke soll dann auch noch ein weiterer schlauer (da Bewegung registrierender) Lightstrip hin, hier scheiden sich noch unsere Geister, in welches Holz der genau eingebaut werden soll. Deswegen also erst mal bis hierhin. Und weil der Chaplón, wie eben nicht ohne Stolz erwähnt, auch schon liegt, kann nun auch der Rahmen eingebaut werden. Ist der Rahmen da, kann der Tischler die zwei Türen (er will mehrere Türen auf einmal machen, sonst fängt er gar nicht erst an!) zum Patio bauen. Dann sind die Räume abgetrennt von Dreck und Regen, und man könnte eigentlich schon drin wohnen. (Ziel Weihnachten erreicht!)

Türrahmen im Bad eingebaut: ERLEDIGT.


Ich erwähnte mich ölend.
Mal wieder färbte ich mit dem wasserlöslichen Nogalina. Obacht bei der Arbeit unter freiem Himmel! Wenn auch nur ein Tropfen Wasser drauffällt, wäscht sich die Farbe sofort aus, und man bekommt man einen unschönen Fleck! Bei Regen: Flecken. Und so schrie ich auch laut nach Hilfe, als eine winzige Regenhusche vorbeikam und meine drei gerade frisch gefärbten Balken mit kleinen, hellen Punkten versah. Ollie reagierte nicht sofort, hörte mich nicht, hatte gerade selbst zu tun, also wuchtete ich die schweren, jetzt leicht gepunkteten Balken (immerhin über drei Meter lang!) in den Hausflur – um dann festzustellen, dass der Regen schon wieder aufgehört hatte. Na super. Zum Glück war die Farbe frisch genug, der Balken noch feucht, dass ich mit einer verdünnten Nogalina-Lösung drübergehen konnte.
Und dann hatte ich die spontane Idee, auch noch Betún de Júdea (judäisches Bitumen) ins Spiel zu bringen, damit der Balken noch etwas antiker aussieht. Das trug ich mit einem feuchten Lappen (!) auf das gefärbte Holz auf – und wusch damit die Hälfte der Farbe wieder runter! Dämlich. Heute also ein weiteres Mal Farbe drauf. Ich dachte wiederum nicht, dass die zweite Farbschicht so dunkel werden würde, hätte wohl mit einer stark verdünnten Farbe drübermalen müssen. So lernt man wieder dazu. Nachdem die Balken geölt sind, fehlt ein bisschen Glamour, den hoffe ich, mit Wachs hinzubekommen. In der Küche scheint keine Sonne, dann wird es dort auch nicht schmelzen.

Beleuchtungsbalken für die Küche: ERLEDIGT.


Und so bleibt uns ein Freitagabend, an dem wie auf drei Wochen zurückblicken und ganz schon überrascht sind, dass es nun doch offensichtlich endlich mit großen Schritten vorangeht.

Habt ein schönes Wochenende!


Beitragsbild: Jesus!
Ihr erinnert Euch an meinen Jesus, der seit Beginn an im Haus wohnt, und den ich nicht entsorgen konnte? (Wer könnte schon Jesus entsorgen? Ich bin Atheist, aber nicht blöd!) Der liegt seit Ewigkeiten in der Küche in der Wandnische, die früher ein Ofen war, und wird auch später dort wohnen. Jetzt aber benutzt Ollie die Küche zum Sägen, und die Säge pustet viele Späne aus. Nach links. Genau da in den Ofen rein!
Na … Jesus’ Vater soll Zimmermann gewesen sein, es wird ihn nicht stören …

4 Gedanken zu „Heute wird abgehakt!“

    1. Wir könnten. Wir hatten vereinbart, dass wenn die drei Zimmer vorne, und der HWR (Waschmaschine!) fertig sind und das Bad mindestens die Toilette und eine Duschmöglichkeit aufweist, wir uns dann um Internet und TV bemühen und dann einziehen. Aber Küche wäre halt auch schön, außerdem kommt Besuch im Januar, und dann hängen wir einfach noch ein bisschen was ran. Nur nicht hetzen 😉

  1. Es schaut schon sehr geil aus!!! Da lohnt hetzen auf den letzten paar Metern nicht….. Mit der Sonne im Frühjahr einziehen macht sicher mehr Spaß.
    Ihr könnt sehr stolz sein auf Euche!!

    1. Danke. Im Prinzip bin ja ich es, die hetzt, weil ich gerne endlich umziehen möchte. Aber ich bin jetzt schon froh, dass wir unseren Zeitplan erfüllt haben. Zum ersten Mal! 😉 Wir werden bis zur kompletten Fertigstellung sicher noch eine ganze Weile brauchen. Der Salón zum Beispiel ist ja noch nicht einmal grobverputzt, und das ist ein großer Raum! Und dann Feinputz, streichen, Parkett etc … Das dauert. Deswegen werden wir irgendwann zwischendrin, wenn Komfort- und Ruinenstatus sich ausgleichen, umziehen. Wann das genau ist, werden wir sehen.
      Und Sonne … naja, die haben wir das ganze Jahr über. Bis auf ein paar Ausnahmen 😉

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