Das Klo hielt …

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… sah gut aus … aber blieb nicht dran.

Warum?
Ich versuche mal, es mit blauer Ersatzflüssigkeit zu erklären. Dieses Klosett ist „rimless“, das heißt, ohne Rand, was ganz modern und hygienisch sein soll. Es war günstig, wir haben es im Internet gekauft, und es kam auch in einem Stück an. Und als es erst einmal installiert war, sah es auch noch gut aus! Aber (und jetzt kommt die erwähnte Flüssigkeit ins Spiel): Wenn man im Sitzen blaue Ersatzflüssigkeit hineingibt, trifft diese nicht ins Ziel, sondern auch die Brille darüber. Wer diese Schräge in der Schüssel und damit – Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel – diese Fehlleitung zu verantworten hat, oder ob es eine anatomische Unzulänglichkeit meinerseits ist: Es ist nicht richtig und unhygienisch dazu. Ich kann doch nicht jedes Mal die Brille von unten … also nee.
Wir kauften kurzerhand ein neues Klosett. Natürlich waren jetzt wieder die passend gekürzten Rohre zu kurz, und so begann eine weitere Rundfahrt über die Insel. Noch ist es nicht dran. Es gibt Wichtigeres zu tun.

Beginnen wir in der Speisekammer:

Ollie wollte dann in der Speisekammer üben, wie man Böden nivelliert.

Er hat ordentlich geübt, viel Geld für diese Masse ausgegeben, und schließlich aufgegeben. Man braucht viel mehr von dem Zeug als angegeben, es verteilt sich nicht automatisch, wie es eigentlich sollte, sondern macht Dellen. Na, dann kann man da auch mehr Fliesenkleber draufgeben. Das haben wir nach zwei teuren Nivellierversuchen dann auch gemacht. Darunter noch eine Fiberglassnetzmatte, die die Spannung vom starren Boden abdämpfen soll, und gut ist. Später würde ich dann noch fliesen, aber dazu später.

Vorher ging es Stück für Stück und an zig verschiedenen Baustellen voran:

Schrieb ich gerade, wer keine Arbeit hat?
Wir haben jede Menge, es war und ist noch immer gut zu tun. Wichtig ist uns zum Beispiel auch die Eingangstür, damit wir, wenn umgezogen, nicht geklaut werden. Bisher war da so eine grüne, hässliche und viel zu niedrige Aluminiumtür drin, demnächst kommt hier eine wunderbare große Holztür hin.

Jetzt warten wir auf die Tür. Der Tischler war bereits hier und nahm Maß, lange kann es nicht mehr dauern.


Ich versprach, übers Fliesen zu berichten, hier ist mein Bericht zum Fliesen:

Es ist eine wirklich klebrige Angelegenheit, und ich sah danach immer aus wie Sau, aber letztlich ist es schön geworden. Nicht perfekt, aber die Fliesen sind dankbar, man sieht nicht, wenn was schief ist. Und hey, hätten wir einen prof… prfs… profssl.. einen Fliesenleger engagiert, wäre es nicht gerader als mein Werk und schief dazu. Also beide Augen zudrücken und stolz sein. Klappt!

Während ich flieste, hatte Ollie die undankbare Aufgabe, die Wände in den drei Zimmern vorne zu streichen.
Was?
Waren die nicht schon fertig?
War der Boden nicht sogar schon doppelt geölt? Standen nicht schon Möbel drin?
Jaaaaa.
Aber die Wände kreiden. Und zwar so sehr, dass wir befürchten, später immer eine dünne Staubschicht auf allem zu haben, und das würde nerven. Ganz abgesehen von den möglichen gesundheitlichen Schäden, die steter Kalkstaub verursachen könnte. Und so schwingen wir schon wieder den Pinsel. Hahaha! Man hat ja sonst nichts zu tun.

Was lief noch so schief?
Ach ja:

Canal Gestion, der Wasser-Kaputte-Rohre-Anbieter kam zum x-ten Mal vorbei, um die Straße aufzureißen und das Rohr zu flicken. Nur wenige Tage später blühte es erneut im Schlafzimmer. Das Rohr Flickwerk ist schon wieder kaputt.


Wenn Ihr jetzt glaubt zu wissen, warum ich in den letzten drei Wochen nicht gebloggt habe, so habt Ihr recht. Ich war frustriert. Schwer frustriert.

Aber jetzt geht es wieder, ich kann sehen, was wir trotz aller Rückschläge geschafft haben, und leben tun wir auch noch, und gesund sind wir auch. Na denn.


Ach, und den weißen Ofen und einen hoffentlich dazu passenden Herd haben wir gekauft (der Herd lässt seit Wochen auf sich warten)! Und einen neuen Sessel gibt es auch schon! Der ist noch originalverpackt, da er sonst einstaubt (Ihr wisst, die Kalkwände), aber ist soooo gemütlich! Da will man gar nicht mehr aufstehen. Und ein Schnäppchen war er auch noch, da Auslaufmodell und zufällig entdeckt, und er ist rosa; „braun-rosa-irgendwie“, wie die Chica bei IKEA es naserümpfend ausdrückte. Aber ich mag ihn, er ist mordsbequem, und im Notfall kommt eine Decke drüber.

6 Gedanken zu „Das Klo hielt …“

  1. Hatte wohl vergessen, Euch bislang eine goldene Lanzarote-Regel mitzuteilen: Kauft nie-nie-nie-und-niemals etwas (und schon keine Klos), was keine spanische Standardproduktion ist. Ihr werdet es bald bereuen, denn es gibt garantiert hier alsbald – oder eh nie – Ersatzteile dafür. Am besten sind hier im Sanitärbereich Produkte von „Roca“. Die sind nicht nur ziemlich stylish (und einige Modelle besonders pflegeleicht und also ohne „Vertiefungen“, putztechnisch nicht oder nur mühsam zu erreichende Ecken und Winkel, oder hervorstehende Schrauben oder so – als touristische Vermieter guckt man auf sowas), sondern es gibt bis zur letzten Schraube alle erdenklichen Ersatzteile über Jahre hinweg. Und Ersatz benötigt man auf Lanzarote immer. Diese Regel gilt auch für Fliesen & Co …. Außergewöhnliches schreit nach einem größeren Ersatzteillager. Aber wer will schon ein großes Ersatzteillager haben – den Platz kann man für Wichtigeres einsetzen.

    1. Wir sind jetzt bei Roca gelandet und haben installiert. Zumindest beim „Hauptklo“, die anderen beiden sind hoffentlich so gut in Schuss, das wir Ersatzteile erst einmal vermeiden können.
      Roca ist halt teuer. Und ganz ehrlich, 8o EUR für eine Klobrille, die tischle ich, nein, lasse sie lieber von Ollie tischlern 😉 Und die Fliesen gab’s beim Industria Rosa, spanisch sind sie, und wir haben Ersatz 😀 Zumindest für die Küche.

  2. Wahnsinn. Ein Klo ohne Rand … kreative Kunst vs. Funktionalität.
    Die Sache mit der Wasserleitung vor eurem Grundstück scheint eine neverending Story zu werden.
    Weiter 👍😀

    1. „Rimless“ ist voll aktuell. Der Dreck landet nicht unter der Brille (die man ja locker putzen kann …?) Ich denke, unser Modell war eins vom Montag. Wie gesagt, der Winkel … hmpf. 160 EUR für die Katz. (Aber nicht für die, die uns in den Arena negra kackt! Die kriegt nix, außern Ar****tritt!!!)

      1. Roca ist zwar teuer, aber die Kunststoffteile vergilben nicht. Bzw. erst nach gut 20 Jahren. Die Dichtungen halten auch ewig. Bei der Außenfarbe fürs Haus empfehlen wir kanarische Farbe. Die vergilbt ebenfalls nicht. Und ist supergut.

  3. hi, roca muss gut sein, in den Hotels ist auch Roca installiert. Eure Kommode, da muss doch nur ein bisschen Bein ab. Ich finde alles gut aussehend. Aber mir wird ganz anders, wenn ich daran denke, was alles noch gemacht werden muss.toi toi toi

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