Ende September war’s das letzte Mal, dass ich etwas gebloggt habe, noch immer die fehlende Motivation nach knapp 5 Jahren aufm Bau und jetzt ein halbes Jahr auf der Baustelle. Und dennoch haben wir einiges erledigt, was erledigt werden musste (und einiges nicht, das hätte erledigt werden sollen).
Das Badezimmer:
Beim letzte Mal fehlten hier noch Schrank und Dusche, heute nur noch Schrank, doch Ollie ist gerade im Patio und schraubt Schubladen zusammen. Also auch der lässt nicht mehr lang auf sich warten, und ich werde demnächst, unterstützt von Fotos, vom Zusammenbau berichten.
Die Dusche ist dagegen längst erledigt und sieht gut aus. Und das alles ohne Tadelakt!
Nein, Mikrozement war die Wahl, erneut, so wie in der Küche, nur diesmal wusste ich, was ich tat. Haha.
Doch zuvor noch „schnell“ Zement anmischen, um den Übergang, eine kleine Schwelle, zum Parkett zu schaffen.
Dass das alles nicht an einem Tag geschah, ist klar. Schließlich gibt es Ruhe- und Trockenzeiten. Doch da wir Besuch erwarteten, dem wir nicht zumuten wollten, dass wir jeden Morgen in „sein“ Gästehaus watscheln, um dort zu duschen, musste ich Gas geben. Und so landete eine zweite, feine Schicht Mikrozement auf der ersten und trocknete. Und ich ruhte.
Die nächste Runde am nächsten Tag bescherte Arbeit und Lärm und Staub. Ich schliff mehrere Stunden, erst grob, dann fein, bis ich mit der Glätte und Optik der Wand zufrieden war.
Zuguterletzt musste nun noch verfugt werden.
(Nachtrag: Außer, dass Ollie den Patio zuende verputzte und strich!!! und wir die Lampen installierten!), machten wir eine ganze Weile nichts mehr am Haus, hatten anderes zu erledigen und auch wenig Kraft weiterzumachen.
Doch dann, eines Tages im Januar, packte es uns.
Eigentlich wollten wir den Flur ja erst einmal unparkettiert lassen, da wir viel zu oft mit der Schubkarre drüber müssen, wenn wir Salón und Atelier verputzen und dem Patio einen neuen Boden geben würden. Doch andererseits hieß es auch, dann wir ständig die Schlappen an- und ausziehen mussten, wenn wir in die Küche oder in den HWR wollten, denn der Boden staubt einfach, und schön isses ooch nich. Und wäre es nicht toll, ins Haus zu kommen, und es sieht wenigstens ein bisschen heimelig aus und nicht nur nach Baustelle? Und wir könnten den Rahmen und die Tür des HWR einbauen!
Die Wände sind echt schief. Und da eben auch die Türen, also die Haustür und die Tür zum Patio nicht parallel zueinander sind, würde es immer schief aussehen, entweder am Hauseingang oder an der Schwelle zum Patio. Blöd. Wie wäre es denn, Ollie, wenn wir das Parkett diagonal verlegen würden?
Ich erntete einen genervten Blick. Nicht schlimm genervt, eher verdutzt genervt, also konnte ich hier wieder ansetzen. Dann würde man halt nicht mehr sehen, dass es schief ist, und jaaa, ist mehr Arbeit und mehr Verschnitt, aber wir haben echt viel Parkett übrig, und außerdem haben wir das noch nie gemacht! Lass mal ausprobieren!
Es ging recht schnell, dass Ollie überzeugt war, und so begannen wir auch schon, die „Rastreles“ zu verlegen. Diagonal, versteht sich.
Und so ging es dann weiter. In drei Tagen (diagonal dauert etwas), war dann alles erledigt:
Ja, und das war es dann erst mal wieder. Aber die nächsten Projekte sind schon in den Startlöchern. Der erwähnte Badezimmerschrank (Hat den Ollie jetzt fertiggemacht, während ich hier schreibe?) und eine Heizung. Ja, höret und staunet, wir werden eine Heizung bauen! Fehlt nur noch das Steuerelement, damit nicht aus Versehen kalte Luft ins Arbeitszimmer strömt. Ach so, die Schubladen in der Küche kann man jetzt normal öffnen, da ist Ollie nach meinem Wunsch mit der Fräse langegangen, so dass es fast aussieht wie vorher, eben ohne Griffe.
Seid gespannt und sendet motivierende Grüße! Danke.
Beitragsbild: Mit diesem flugs von Ollie zusammengezimmerten Skateboard werden wir künftig den Sand übers neue Parkett ins Wohnzimmer schieben, um nicht so schwer schleppen zu müssen. Aber erst mal der Patio. Oha, die Fliesen kommen!!!
Dankeschön für den Beitrag! Ich habe euch schon ein bisschen vermisst. Ihr seid mir Inspiration und Vorbild in punkto Durchhaltevermögen, wenn ich bei unserem im Vergleich minimalistischen Renovierungsprojekt geneigt bin aufzugeben. Viele Grüße unbekannterweise nach Mala
Gabi
Boah, das sieht wieder soooo schön aus! Ich bin begeistert – sowohl von der Dusche (die durfte ich ja schon ich live bestaunen) als auch vom schrägen Parkett. Es ist oft gut, unkonventionell zu denken und damit tolle Lösungen zu finden. Gratuliere!
Liebe Grüße von Vroni
Es wird immer schöner und nur net hudln….schön gemäßigt dranbleiben und ihr werdet auch fertig….sofern kreative Menschen je fertig werden.
es sieht alles super aus, ich würde Euch direkt engagieren
Das Schräge sieht sehr stylisch aus! :-)) Und fünf Jahre ist es schon her? Zeit vergeht, habe ich so gar nicht wahrgenommen.