Salón immer noch fast fertig

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Es dauert, aber es war und ist noch eine Menge zu tun, bevor das Parkett gelegt werden kann.

Wie geplant widmeten wir uns im letzten Monat dem Dachfenster und den Türen – und damit auch den Chaplones. Aber der Reihe nach. Nee, nicht der Reihe, denn wie immer machten wir alles durcheinander. Trotzdem werde ich projektbezogen berichten, damit das Chaos übersichtlich bleibt:

Beginnen wir bei den Wänden, die wir zuende strichen. Drei- oder viermal, jetzt sind sie recht weiß, wenn auch noch etwas wolkig, aber das macht nichts, das musso.

Bei den freigelassenen Steinen habe ich mich bemüht, mit der Farbe einen leichten Verlauf hinzubekommen, denke, es ist mir gelungen (s. Titelbild). Die Farbe habe ich dafür extrem verdünnt und dann mehrere Aufträge gemacht, also auf den Steinen gar nicht gestrichen, und dann in großen Kreisen um die Steine herum einen Auftrag, dann in größerem Radius den zweiten etc.

Beim vorherigen Verputzen hatte ich zwischen Putz und den Deckenbalken übrigens etwas Platz gelassen, ein Tipp vom ersten Tischler, der erklärte, dass der Putz durch die Bewegung des Holzes sonst Risse bekommen und abbröckeln könnte. Diese Lücken werden nun von Ollie nach und nach mit Acryl verfüllt, damit keine Viechlein reinkrabbeln und Nester bauen.

Und hoppla! Schon fertig gestrichen! Nächstes Projekt!

….

Na, so ganz einfach, wie es sich immer anhört, ist das alles nicht. Ihr seht uns da immer stehen oder sitzen, mal auf dem Dach, mal auf einem Gerüst, lächend (!) – aber das ganze Hoch- und Runter sieht man nicht, das Aufstehen und Setzen, das Sich-immer-wieder-Hinhocken und wieder hoch, das Raufkrabbeln, Runterkrabbeln, Bücken und Aufrichten, das Schleppen und Ziehen und Zerren und Schlagen.

Ich will nicht jammern, wirklich nicht! Ich merke nur, wie viel von diesem „Extra“ in meinem Blog auf der Strecke bleibt. Und wenn ich einen Kommentar vor einem Monat noch beantwortete, dass jetzt erst noch das Dachfenster und die Türen fehlten, und dann könnten wir ja schoooon Parkett legen, unterschlage ich natürlich einiges. Aber das hole ich jetzt nach. Natürlich ohne jedes einzelne Hoch- und Runter und Bücken und Aufrichten zu erwähnen, das würde ja auch langweilig werden und vermutlich nur bewirken, dass ich früher oder später alles hinschmeiße. Deswegen hier der motivierende Schnelldurchlauf in bewegten und unbewegten Bildern von nur der ersten Runde „Dachfenster und Türen“; denn noch sind die Türen weder angefertigt, noch neu geschliffen, geölt oder eingehängt. Aber das, das lest Ihr dann im nächsten Blog.


Beginnen wir also ohne jegliche Jammerei und Kleinklein beim neuen
Dachfenster.

Die 70×140-cm-Scheibe war längst geliefert und stand schon lange in unserem Flur herum. Nun ging es dem Dach an den Kragen. Gut, dass wir beim Bau dabeigewesen waren, so wussten wir um den Aufbau und konnten unsere Arbeit vernüftig planen.


Und nun endlich zu den Vorbereitungen für die neuen Türen. Der Tischler war längst hier, um Maß zu nehmen und brachte wenige Tage später die Türrahmen, die ich erneut schliff und mit Tungöl ölte.

Wir setzten die ersten Chaplones. Die Rahmen werden auf diesen Steinen montiert, welche später exakt dieselbe Höhe haben müssen wie das Parkett im Salón, bzw. die Fliesen im Atelier. Einige Tage zuvor hatten wir deshalb mit einem Laser die Höhe des Parketts im Nachbarzimmer bestimmt und an die Türeingänge übertragen.

Die Technik mag etwas befremdlich sein, aber sie funktioniert! Guck:


Die Voraussetzung für den Rahmeneinbau ist nun gegeben, doch wollten wir erst einmal die zweite Tür vorbereiten, da wir keine Lust haben, ständig unter den Latten durchzukrabbeln, die die Rahmen ohne Tür stützen, hier zu sehen:



Also weiter mit Tor Tür 2 (ohne Zonk!) zum Garten.
Der Boden im Garten ist deutlich höher als der Fußboden im Salón, und so mussten wir draußen in die Tiefe gehen. Später werden wir hier die vom Patio übriggebliebenen Fliesen in einer guten Neigung legen, so dass Regen in den Garten abläuft und nicht ins Haus. Vielleicht dann doch noch ein Graben rundherum? Wir schauen mal, wie viel Lust wir haben und wie optimistisch wir sind.

Der Rahmen war recht hartnäckig. Wir mussten zuerst den Zement drumherum wegkloppen sowie einige metallene Teile aus der Wand extrahieren, mit denen der Fensterrahmen ziemlich gut verankert war. Erfreulich war, dass wir von außen einen Türsturz aus Zement entdeckten. Da waren wir nämlich gar nicht so sicher, denn von innen konnte man nicht sehen, wie dick und vor allem wie weit dieser reichte. Nun sind wir erleichtert und froh, dass uns nicht der HImmel auf den Kopf stürzen wird.

Dank Ollies Vorarbeit war es für mich ein Leichtes, den Rahmen rauszureißen:


Nun, da der Rahmen draußen war, musste die Wand darunter weichen. Die bestand aus porösen Cantos, wie überall unter den Fenstern, ein Hinweis, dass das Haus ursprünglich tatsächlich keine Fenster nach außen aufwies, sondern nur ein paar wenige Türen in den Patio.
Praktisch für uns, denn Cantos zerdeppern ist einfacher als massiv gemauerte Wände.

Eben noch beim Hula-hoop, geht’s bei mir weiter mit Mini-Golf. Ich dachte ehrlich, ich würde so cool aussehen wie Ollie! 😉

Ich musste weg (Termine, Termine!), Ollie baute zwischenzeitlich ein einbruchssicheres Provisorium aus ollem Restholz vor den neuen Hauseingang.


Heute dann setzten wir die Chaplones. Provisorium ab, Steine ausrichten, schauen, wie hoch der Schlotz darf, und los:

Vermutlich morgen kommen dann endlich die Rahmen dran. Ollie wird sie auf die richtige Höhe kürzen, wir entfernen das Provisorium, setzen den Rahmen ein, Provisorium wieder ran. Und warten auf den Tischler, der die Türen in richtiger Größe bringen wird. Schleifen ölen, fönen, legen, fertig!


Was noch?
Ooooooooh!!!!

Ich habe eine Fräse repariert!
Fräse? Was ist eine Fräse?
Das wusste ich vor drei Jahren auch noch nicht, aber jetzt habe ich, ICH!, sie ganz allein repariert!

Die Lampe.

Die Kabel der Lampe, die wir vor bereits dreieinhalb Jahren bestellt hatten, waren leider zu kurz. Bei knapp vier-Meter-hohen Decken ist das kein Wunder, kam aber dennoch erstaunlich überraschend. Auch überraschend war, dass man die Kabel nicht einfach verlängern konnte, und so machte ich mich auf, Kabel und neue Fassungen zu kaufen. Der Besuch von einem Baumarkt und drei Elektroläden war nötig, bis ich alles zusammenhatte.


Und weil ich so schön viel Zeit und Motivation hatte, und weil ich nicht wusste, was ich bei 32-36°C machen sollte, gab es ein weiteres Projekt, das ich dazwischengeschoben habe: Die Speisekammertür.

Ja, nee, hat nix mehr mit dem Wohnzimmer zu tun, aber Ollie war mit Streichen beschäftigt, oder aber mit der Reinigung der Wohnzimmerdecke oder womit auch immer, das weiß ich gerade nicht mehr, und ich hatte Zeit und Muße, mich bei Höchsttemperaturen mit einem Heißluftföhn in den Patio zu stellen, und mir danach auch noch den Holzstaub um die erhitzten und verschwitzten Ohren fliegen zu lassen.

(Das wirkt da jetzt ganz prima, aber bis die Tür wieder in den Rahmen passte und auch nicht mehr klemmte, brauchte es einige Schläge mit dem Gummi- und dem normalen Hammer auf die Scharniere und einen Dremel. Und Zeit. Logo.)


Und das war’s jetzt wirklich.
Demnächst die Rahmen und die Türen, dann die Panele und ganze Technik für die Heizung, die schon auf dem Dach ist und auf Anschluss wartet, und dann kommt wirklich der Boden dran. Und vielleicht, wenn Ollie Lust hat, baut er auch noch das Regal in die Nische im Salón ein. Aber nur, wenn er Lust hat.

14 Gedanken zu „Salón immer noch fast fertig“

  1. es sieht sehr gut aus. Das hoch und runter kann ich mir sehr gut vorstellen, gruselig, hält Euch aber offensichtlich fit.
    Wünsche Euch aber, das es bald mal zu Ende geht und Ihr mal Urlaub vom Arbeiten habt.

    1. Ach, wir machen schon noch frei, ist nicht immer so anstrengend. 😉
      Heute habe ich versucht, eine Lampe zu bauen, davon werde ich beim nächsten Mal berichten, während Ollie den ersten Rahmen unter Fluchen eingebaut hat. Wenn das Wohnzimmer erst mal fertig ist, und dann der große Patio und dann … okay, ein bisschen ist noch … 😉

  2. Vielen lieben Dank für das Update. Da hat sich ja ganz schön was getan…das mit dem Oberlicht im Wohnzimmer finde ich echt klasse. Mit der weißen Farbe und dem Oberlicht wirkt das Ganze viel freundlicher und einladender, trotz dunkler Decke und später dunklem Fußboden.
    Klasse wie ihr die Probleme angeht und schlußendlich auch löst.
    Habe ich da etwas von „Heizung“ gelesen? Das ist mir bisher wohl entgangen.
    Die neue Tür nach draußen…ist das die seit Jahren angedeutete Tür Richtung Straße?
    Ganz schön niedrig…

    1. Wenn der Perserteppich erst mal auf dem Parkett liegt, wird es noch einladender 😉
      Heizung, hatten wir die Euch nicht sogar gezeigt? Großer Kasten mit schwarzemn Innereien und Ventilator am Solarpaneel, der die Wärme ins Haus pustet? Wenn wir das Loch in der Decke machen, schreibe ich genauer darüber.
      Und die Tür ist niedrig, richtig. Aber das hat gute Gründe. Schreibe ich auch noch 😉

  3. Wow, was für eine Kraft beim Zertrümmern. Stark! Der Kommentar von meiner Mutter zur Fensterszene: „Oh, Anette soll mal Handschuhe anziehen.“ :-)) Den Flur findet sie sehr schick. Weiter so. Lg

    1. 🙂 Ist die vorerst letzte IM Haus. Und war ja nur ein kleines Teilstück unterm Fenster. Und sah stabiler aus, als sie war – war nicht mal mit den Seitenwänden verbunden. Draußen kommen noch ein paar alte, marode Wände, die wir einreißen und neu aufbauen werden für Ollies Werkstatt. Und Kaputtmachen ist immer einfacher als Aufbauen, und macht auch mehr Spaß 😉

  4. Have no words! It’s actually now a home!!! and what an achievement!!!! Will there be a party in the end?
    Looking forward to come. Not sure yet, but sooooon. Big hugs for both of you.
    I’m your largest admirerer.

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