Die vergangene Woche haben wir mit der Montage von Frischwasserleitungen verbracht. Das sieht einfacher aus, als es ist, man muss nämlich ganz schön viel Kraft aufwenden, die Rohre in die Codos und T-Stücke zu drücken, außerdem haben wir sie in sogenannte Macarrones gesteckt, damit sie vor dem Sand, der sie später umgeben wird, geschützt sind. Jetzt, zum Wochenende, sind nun alle 22-mm-dicken Leitungen verlegt und wenigstens die Anschlüsse für die dünnen 15-mm-Leitungen zu den Abnehmern – Klos, Waschbecken, Duschen etc. – gesetzt.

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Die 15er Leitungen zu den Abnehmern konnten wir diese Woche noch nicht legen, da wir nicht wissen, wohin genau die Anschlüsse kommen, das heißt, in welcher Höhe der Wasserhahn fürs Waschbecken sein wird und wo der für die Dusche. Jene müssen wir mit der Schlauchwaage ausmessen und dann mit einer Rote-Kreide-Schnur markieren, die wir noch nicht gekauft haben, man vergisst ja immer was im Baumarkt. Auch die Frage: Kommen die Anschlüsse für die Badewanne aus der Wand oder dem Boden? muss beantwortet werden; große Entscheidungen, die schon jetzt getroffen werden müssen, weshalb wir vorgestern unterwegs waren, um Badewannen, Waschbecken und die dazu gehörigen Armaturen in Augenschein zu nehmen. Tatsächlich einigten wir uns recht schnell auf diese Badewanne (in weiß) und vermutlich dieses oder jenes Klo. Da die Toilette direkt in den Wandrücksprung (wie soll man es sonst beschreiben?) unterm Fenster installiert wird, werden wir eine Wand bauen, hinter welcher der Spülkasten verschwinden wird. Das sieht einfach schöner und ordentlicher aus, und dafür gibt’s eben spezielle Einbauspülkästen, die wir jetzt schon einplanen müssen – die Häuslebauer unter Euch wissen, was ich meine. Auch haben wir uns auf diesem Ausflug auf Fliesen geeinigt, die wir überall außer in der Küche, da wird es ja marokkanisch, legen möchten. Es werden vermutlich die „Treverkmood“ in der Farbe Noce von Marazzi, die sind günstiger als sie aussehen, haben eine tolle Form und sind einfach wunderbar. Da gräulich, kann man sie perfekt mit anderen Holztönen kombinieren, und wenn Farbe fehlt, gibt’s Teppiche oder bunte Kissen.
Fürs Gästehaus habe ich auch bereits ein Waschbecken aus Zweiter Hand im Visier, doch die Verkäuferin hat sich noch nicht zurückgemeldet. Überhaupt ist es interessant, was man alles aus Zweiter Hand bekommt, gerade Waschbecken oder Duschtassen und so weiter werden oft verkauft, um Neuem, vermutlich Modernerem Platz zu machen. Gut für uns, da sparen wir einige Euros.

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Bevor wir die Böden dem Erdboden gleichmachen, also ihn wieder mit Steinen, Erde, Kies oder so (wir sind noch unschlüssig, jeder hat immer wieder eine andere Idee) befüllen können, müssen aber nicht nur die eben genannten Rohre endgültig liegen, sondern auch die, die aus der Aljibe (Regenwasserzisterne) nach draußen führen – und die hätten wir fast vergessen! Wir brauchen also a) eine Leitung von der Aljibe nach draußen zur Gartenbewässerung, als auch b) einen Überlauf. Wenn es nämlich zu viel regnet (und wenn es hier regnet, dann regnet es!), soll die Aljibe ja nicht überlaufen, denn dann wäre der Patio überschwemmt und womöglich noch mehr. Also ab zum Yayo und … Apropos Yayo: Mein einziger Eintrag über diesen Laden bezog sich auf das süffisante Lächeln des Verkäufers, der mir erklärte, was es hier auf der Insel nicht gibt. Aber mittlerweile muss ich zugeben, dass ich noch nie – lasst mich nachdenken – nee, noch nie eine solche Fachkompetenz und Hilfeleistung in so einem Geschäft erlebt habe! Jede Frage wird beantwortet, jeder Zweifel zerstreut, mittlerweile kennt man uns sogar mit Namen. Einer der Verkäufer, Sergio, hat jedes Mal einen witzigen Spruch auf Lager, ist aber auch interessiert, wie alles läuft und scheint uns ganz gut zu finden, wie wir unser altes Haus auf Vordermann bringen.
Außerdem gibt’s 20% Rabatt.
Und genau deswegen fahren wir auch so gerne dorthin, denn egal was ist, diesen Laden verlassen wir immer mit einem guten Gefühl und einem Quentchen Optimismus. Das gute Gefühl heute stammte von einer Beratung und dem abschließenden Kauf …
… einer Bomba, einer Pumpe, die in der Aljibe installiert wird,
… eines Rohres (für die Verbindung von der Aljibe nach draußen)
… eines Codos, eines Verbindungsstücks für eben dieses Rohr, 90°
… und zwei hübschen Wasserhähnen.

Jetzt hätten wir alles zusammengehabt, um voranzukommen, nur leider ist fürs Wochenende Regen angesagt, und wenn wir für die neuen Rohre den Graben zwischen Patio und Bad breiter gegraben hätten, würde bei einem starken oder dauerhaften Regenguss noch mehr Suppe ins Haus laufen – und das wollen wir nicht. Was wir wollen ist: etwas tun, also nutzten wir den Rest des Tages damit, die Möbel aus dem Gästehaus auf andere Räume zu verteilen.
Warum? Der Plan für die nächsten Wochen sieht vor, den Sand/die Erde/den Kies für den Boden zuerst ins Gästehaus zu kippen und zu verdichten, um herauszufinden, wie viel wir für eine Bodenhöhe von zum Beispiel 20 cm mehr benötigen. Darauf folgt eine Sauberkeitsschicht aus Beton, und dann wissen wir hoffentlich, wie es läuft und können in den anderen Räumen weitermachen.
Soweit der Plan. Ich denke, der ist ganz gut.

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