Endlich ist es vollbracht, das Dach über Diele, Speisekammer und HWR ist endlich fertig.
Es kostete noch ein bisschen Schweiß, die letzten zwei Paneele aufs Dach zu heben. 
Dann kam der Rahmen für das Dachfenster dran. Ollie fräste die Bretter auf die richtige Breite. 
Der fertige Rahmen wurde, wie alle Ränder, mit Kalk abgerundet, damit die Teerpappe nicht geknickt wird. 
Danach hat Ollie alles mit Piche (Teer) gestrichen.
Wir hielten es für eine gute Idee, vor dem Teeren die Spalte zwischen den Paneelen mit Tesakrepp zu bekleben, um zu vermeiden, dass der Teer durchtropft. Im Wohnzimmer passierte nämlich genau das, und nun haben wir unschöne, schwarze Ralleystreifen am Holz.
Doch die Klebestreifen hätten wir anschließend abziehen müssen, denn jetzt klebten sie, wenn man drauftrat, an den Schuhsohlen fest und waren ständig im Weg. Der Teer klebte eh, es war eine insgesamt klebrige Angelegenheit, die mir sogar einmal im wahrsten Sinne des Wortes die Schuhe auszog!
Eine bessere Idee war es dagegen, die Ränder mit Kalk abzurunden. Der Teer hält wunderbar auf Kalk, und so passiert es nicht, dass man die später verlegte Dachpappe kaputtmacht, sollte man zu nah an den Rändern herumspazieren.
Ollie (el animal!) schleppt die 5.000-Kilo-schwere Teerpappenrolle allein aufs Dach. 
Ich am Brenner. Die Gasflasche erwarben wir am selben Morgen an der Tankstelle. 
Ich brannte den Teer auf der Rolle weich, Ollie rollte die Teerpappe Stück für Stück ab. 
Am Ende des Tages lag die Pappe und machte einen ordentlichen Eindruck.
Und damit der Regen später schön übers Dach ablaufen kann und nicht die Außenfassade bekleckert, verputzten wir die Wände ordentlich und mit einer leichten Schräge zum Dach hin mit Kalk.
Mit dem Tadelaktstein glättete ich den Putz auch noch. Übung macht den Meister, und jede Möglichkeit, mich auszuprobieren, nutze ich, um zu üben, damit ich das Material besser kennenlerne und so die Duschen später schön glatt werden.
Als letzte Schicht rührten wir Baba-Farbe an und bestrichen damit zweimal das gesamte Dach. Beim zweiten Mal fügten wir der Farbe noch 3 Deckelchen Leinöl hinzu, so sollte sie doch wasserabweisend sein.
Und dann war das Dach fertig.
Alles trocken und weiß. 
Die Dachluke wird zum Wochenende geschlossen. 
Sieht doch ordentlich aus …
Der Rest der Farbe landete an prekären Bereichen, dort wo sich kleine Risse im Dach befinden oder wo es undicht ist (Salón).
Jetzt kann es mit dem Gästehaus – und nur mit dem Gästehaus – weitergehen. Dafür rührten wir heute noch schnell eine neue Farbvariante an: mit Quark, Sumpfkalk und Wasser im Verhältnis 1:5:15 und bestrichen eine Probewand.
Zutaten. 
Es schäumte.
Hoffentlich hält die Farbe und kreidet nicht wieder.
Die ganze Woche krabbelten wir hoch und runter. 
Wir ruinierten unsere Schuhe mit Teer. 
Aber das Dach ist schön. Und dicht. Hoffentlich.
NACHTRAG: Wir haben neben der kleinen, klapprigen Leiter auch eine gute, vernünftige:
Mit der klapprigen würden wir es gar nicht erst aufs Dach schaffen, die wäre zu klein.
Wow, schon wieder wow. Sieht total professionell aus und deine Ausführungen hören sich auch so an. Und eure Widmung mit euren Namen und der Jahreszahl auf dem Dach finde ich auch klasse. Auch von unten sieht das Dach bombastisch aus. So gut hätten es ortsansässige Handwerker sicher nicht hinbekommen. Grosses Lob mal wieder an euch beide. Die Erläuterung dazu mit den schrägen und dem abknicken der Teerpappe hört sich auch sehr fachmännisch an
Danke. Der erste Regenwird zeigen, wie fachmännisch wir gearbeitet haben, aber wir sind guter Dinge.
Auf die Widmung kam Ollie. Ich frage mich, ob das das irgendwann mit Google Earth sehen kann xD
Und eins noch…Ollie und die schwere Dachpappe…. und Alles auf dieser abgeranzten Leiter?? Sclechtes Material verursacht schlimme Verletzungen. Gelle „El Animal?
Ich habe einen Nachtrag (s.o.) eingefügt. Wir haben auch eine gute Leiter. 😉
Das sieht so toll aus! Ihr seid einfach unglaublich fleißig und laßt Euch durch nichts unterkriegen!
Wir haben ja keine andere Wahl, als weiterzumachen! 😉 (Danke!)
Habt ihr die Decke isoliert? Gegen „kalte“ Monate?
Die Paneele haben einen etwa 3 oder 4-cm-starken Schaumstoffkern, der sollte ausreichen. So kalt wird es ja nicht. Der jetzt überdachte Teil des Hauses ist zudem kein Wohnbereich, in dem wir uns länger aufhalten werden – sitzen kann man nur auf dem Klo. Das Dach muss eher die Wärme abhalten, da dort ja auch die Speisekammer ist. Und wenn es ganz heiß wird, könnten wir auf das absolut wasserdichte Dach (oder so) Wasser leiten, dann kühlt es von oben durch Verdunstung. xD
sehr schöne Arbeit! Hoffe die Kaseinfarbe hält !!!
Kompliment
Das werden wir morgen wissen, oweh, oweh. Ich berichte!