Frohes Neues! Die letzten Tage von 2021

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Ich hoffe, Ihr seid alle gut reingerutscht!
Wir schon, aber natürlich haben wir vorher noch einige Dinge erledigen müssen: Zum Beispiel haben wir bereits jetzt – der Einzug steht kurz bevor! – einen Fernseher gekauft. Und einen Kühlschrank. Und zwei Sofas. Zum Glück haben die einen Lieferschwierigkeiten und die anderen bieten die Möglichkeit, die Möbel erst später liefern zu lassen. So können wir in Ruhe die Räume vorn zuendebauen, um so den Dreck vor den bald eingebauten Türen stehenzulassen.
Die Türrahmen sind schon drin, die ersten beiden Türen sind fertig. Ich habe gestern eine Wassap vom Tischler mit Fotos bekommen. Aufregend!

„Zum Glück Lieferschwierigkeiten“ schrieb ich gerade noch, aber so toll ist das gar nicht, denn auch die Wanne ließ bis zum 30. auf sich warten. Kam dann und bereitete uns die nächsten Schwierigkeiten. Doch dazu später.
Denn zuerst ging es in der Küche weiter: Die Balken, in die später die Spots eingebaut werden und die bereits geschliffen, gefärbt und geölt in der Küche herumstehen, müssen an die Wand. Dazu hatte sich Ollie eine tolle Idee einfallen lassen, deren Umsetzung zum Wändeanschreien war (ich berichtete). Wo wir nun aber ein paar Leisten zur Simulation in die Höhe der späteren Balken liegen hatten, war plötzlich alles doof. Ja, richtig, ich hatte mir die Höhe so ausgesucht, aber jetzt? Wo ich das so sehe? Nee. Das geht gar nicht. Die würden einen ja emotional erschlagen, so dunkel und groß und schwer wie die sind. Und dann nur ein Meter über dem Kopf?

Ollie löste die unter Blut und Tränen (ein Ollie weint nicht, natürlich nicht, der Vergleich dient einzig der Dramaturgie) angebrachten Holzquadrate und versetzte sie gut 30 Zentimeter nach oben. Dauerte etwas, ist aber schöner. Jetzt muss ich nur ein bisschen mehr verputzen als vorher. Aber verputzen mach ich ja gern.

Und weil das alles wieder so viel Zeit verschlang, hatte ich Zeit, mich mit den schönen Dingen in Mala zu beschäftigen. Den Möbels, oder schicker ausgedrückt: dem Interior Design.

Und dann lagt Ihr mir noch mit den Steckdosen der Küche in den Ohren 😉 Tatsächlich waren ja noch zwei mehr geplant gewesen, die in der Zwischenzeit aber irgendwie in Vergessenheit gerieten, bzw. als unnötig abgetan wurden. Nun, dort war es jedenfalls einfach, noch eine Doppelsteckdose hinzusetzen, ohne vorhandenen Putz zu ruinieren. Ein guter Platz im Regal, wo später unser Orbi stehen kann. Orbi, das ist der W-LAN-Mesh, der uns kabelloses Internet im ganzen Haus bieten wird. Für die zweite mag sich noch ein Zweck finden. Und wenn nicht, ist es egal, sie verschwindet unter einem Regalbrett.

Und damit Ollie die neue Druckluftnagelpistole einweihen konnte, um die Fußleisten anzubringen (und weil der gefärbte und geölte Boden noch leicht abfärbt – WAS?!?!), polierte ich ihn. Wozu haben wir denn sonst die Poliermaschine gekauft, wenn nicht dafür?

Jetzt bin ich also also auch noch Polier. Meine Karriere geht voll krass durch die Decke.
Aber weiter mit Ollie, auch der wird langsam meisterlich, ich erwähnte ihn leistenabringend.

Man denkt, jedenfalls dachte ich, dass das Leistenanbringen einfach wäre, doch wie gesagt, die schiefen Wände brachten einige Probleme und damit verbundene Flüche mit sich, die Ollie vor sich hinbrubbelte, während er auf dem Boden saß, an der Säge stand oder Kilometer zwischen Arbeitszimmer und Atelier abriss – Da die Tür zum Patio versperrt war, damit kein Dreck reinkommt, lief er für jedes noch so kleine Stückchen Leiste durchs Lesezimmer, Schlafzimmer, Bad, durch den Patio zur Säge ins Atelier und zurück! Und so verbrachte er tatsächlich mehr als nur eine Woche mit dem Leisten antackern, während ich mich mal wieder mit Kleinigkeiten herumschlug:

Ich baute den „U-Schenkel“ meiner Küche.

Außerdem verputzte ich:

Und dann kam schon die Badewanne!

Schon als die zwei Kerle sie vom Transporter wuchteten, war klar, dass wir die mit der Verpackung nicht durch die Tür kriegen würden.
Leider auch nicht ohne Weiteres ohne die Verpackung.

Und das Ding wiegt 80 Kilo, ist unhandlich dazu. Man kann sie nicht recht anpacken (Marktlücke, für jeden, der reich werden möchte, aufgepasst! Badewannen mit Henkel! Bitteschön, gern geschehen.), da durch die Wannenrundung die Finger nach oben abrutschen, und so steht man schnell mit krummem Rücken und 80 Kilo an den möglichst (aber unmöglichst) ausgestreckten Armen und bricht sich’n Ast ab. Oder den Rücken durch. Aua.
Wir kamen also nicht weit. Genauer gesagt, wir kamen durch die erste Tür in den großen Patio und standen dann vor unserer Eingangstür. Die war exakt 3 Millimeter breiter als die hochkant stehende Badewanne. Und die Wanne stand nie hochkant, schließlich war die Unterseite schwerer als der obere Teil! Damit sie nicht umkippt, wenn einer von uns Luft holen musste (meist war ich es), schob der andere seinen Fuß darunter. Die Anschaffung der Arbeitsschuhe zahlte sich hier wieder einmal aus.
Wir standen also vor der Eingangstür und diskutierten.
Mir war’s egal, soll die Scheißwanne doch an der einen Seite Kratzer kriegen, drehen wir sie später halt um, im Bad steht sie eh an der Wand, das sieht man doch nicht!
Aber Ollie war fürs Flexen.
Ich glaube, Ollie mag es zu flexen. Er ist ja auch sonst so unglaublich flexibel. 😉
Er holte also die Flex und flexte unsere Eingangstür kaputt.

Und dann schoben wir die Wanne über Pappe und Spanplatten in die Diele. Und in der Diele, da liegt sie auch heute noch und sieht aus, als wär sie ein gestrandetes Boot. Aber immerhin ist sie drin. Und kein Nachbar kann sich über uns kaputtlachen.

Und sobald der Wasserhahn im Bad angeschlossen ist (und mein Rücken nicht mehr böse auf mich ist), werden wir sie durch die Diele, die Küche, den Patio bis ins Bad zerren. Dann ausrichten, anschließen, und dem Rücken ein heißes Bad gönnen. Das wird nötig sein.


Zeitgleich mit der Wanne kam das Klosett für den HWR. Und da ich schon voll geübt bin in der Klosettinstallation, weil ich bereits die im Gästehaus eingebaut habe, war ich hochmotiviert, dies noch in diesem Jahr zu schaffen.
Die Anleitung sprach von einer Installationsdauer von einer halben Stunde. Ha. Ha. Dass ich das nicht schaffen würde, war mir klar, dass ich aber viereinhalb Stunden brauchen würde, nicht ganz.
Aber ich musste zuvor ja auch rechnen, musste das vorhandene Rohr auf die genormte Höhe dremeln und sägen, die dadurch entstandenen Ränder und Schrägen abschleifen, das Verbindungsstück … Verdammt, wir wollten doch ein Verbindungsstück kaufen! Ich fuhr zum Yayo, kaufte das Verbindungsstück, kam zurück, setzte das Verbindungsstück auf das Rohr, kürzte das Klosettendstück (nochmal: Klosett-End-stück), damit der Abstand zur Wand stimmt und verklebte alles ordentlich miteinander.
Der Kleber stank, aber nicht so schlimm, wie es aus dem Rohr herausdünstete. Ein blauer Lappen landete im Rohr, jetzt konnte ich geruchsunbelästigt weiterarbeiten:
Klo an die richtige Position stellen, markieren, Löcher bohren, Dübel einsetzen, Plastikteilchen am Boden festschrauben. Noch einmal prüfen, ob das Klosett am richtigen Platz steht, fein. Erst mal stehen lassen und den Wassertank draufschrauben. Das Innenleben des Tanks einbauen, in welche Richtung muss das zeigen? Ollie? Ich mach das mal so. Festschrauben, Klosettdeckel montieren, Probesitzen. Wasseranschluss befestigen, Anschlüsse mit Hanf verknüppern, Deckel drauf, Spülknopf reindrehen, alles fest? Probesitzen. Toll!

Dann fragte ich mich, wo der blaue Lappen hin ist.

Gnpmf.
Ich hatte den Lappen im Rohr stecken lassen, war ja nur für kurzfristig gedacht, doch dann hab ich ihn vergessen, alles schön verschraubt. Boah.
Ich bin froh (ich sehe IMMER das Positive!), dass ich daran noch gedacht hab, bevor ich die Testspülung tätigte. Was hätte passieren können, wenn das Ding uns den Abfluss verstopft hätte!
Also alles wieder ab, Schrauben lösen, Klosett von der Wand abrücken, Lappen finden, stumm fluchen, Lappen rausnehmen (!), Klosett wieder an die Wand rücken, festschrauben und Wasser anschließen.
Der Test verlief positiv, nichts tropft. Und der HWR ist schon wieder fast fertig.

Und das soll es nun auch gewesen sein 2021. Morgen geht es weiter, und dann wird es demnächst ein neues Video geben; einen neuen Rundgang durchs Haus. Und einen alten zum Vergleich. Seid gespannt!


Titelbild: Unser Lesezimmer.

6 Gedanken zu „Frohes Neues! Die letzten Tage von 2021“

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