Verdammt, das ist nicht das, was wir gerade brauchen.
Soweit ich mich erinnern kann, hat es – seit wir hier leben, und das sind immerhin schon siebeneinhalb Jahre – im August noch nie so geregnet. Aber ausgerechnet, wenn wir kein Dach über dem Kopf, bzw. der Baustelle haben, wenn die Mauern oben offen sind und ich auch noch gerade die Wände im Patio freigelegt habe, dann, genau dann fängt es an zu schütten. So lange Zeit konnten die Wände schön in der Sonne trocknen, und nun? Aus und vorbei. Alles nass.

Args. Hoffentlich bleibt das jetzt nicht so, das wäre fatal.
Ich hatte ja gedacht, wir hätten noch genug Zeit bis der erste Regen fällt, dass er erst nach der Installation des neuen Wohnzimmerdaches eintreffen würde. Jetzt hoffen wir nur, dass es sich damit gehabt hat – der Himmel ist schon wieder blau durchbrochen – und dann warten wir noch ein paar Wochen, bis wieder alles trocken ist. Oder wir müssen uns was anderes einfallen lassen. Nur immer schön optimistisch bleiben …

Dennoch war der Tag ergiebig, immer wieder staune ich über den ursprünglichen Hausbau. An den Wänden – in den Ecken – kann man gut erkennen, welche Wand zuerst stand und welche erst später hinzukam. Dann geht der Putz der einen Wand weiter, während die Steine der anderen dort „andocken“. Manchmal findet sich auch unter dem Putz so eine Linie, da weiß man dann, dass dort ursprünglich eine Tür war, oder wie in diesem Falle auf dem Foto links, das Haus endete und erst später ein weiterer Raum hinzugefügt wurde. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass zuerst das Wohnzimmer und das Atelier (die ursprüngliche Küche, von der selbst der ehemalige Hausbesitzer keinen Schimmer hatte) standen, man erst später einen weiteren Raum anbaute, vermutlich die jetzige Küche. Aber das bekomme ich noch heraus. Das wünsche ich mir.