Keine Angst, ich werde nicht täglich bloggen, dachte nur, in den ersten Tagen verschaffe ich Euch einen kleinen Einblick in unser Schaffen.
Heute waren wir noch mal im Baumarkt, eine Drahtbürste kaufen. Und dann noch mal, als dem Hammer der Kopf abfiel. Hab wohl zu kräftig geklopft. Ich habe mir vorgenommen zu notieren, wie oft wir in der Renovierungszeit zum Baumarkt fahren, weil wir irgendwas vergessen haben oder was kaputtgegangen ist oder wir was brauchen. Dreimal in zwei Tagen ist schon mal ein guter Anfang.

Ach, unsere Nachbarn haben wir auch kennengelernt. Die Nichte des ehemaligen Hausbesitzers war nicht da, bislang haben die von sich aus auch keinen Kontakt gesucht. Aber wir sind heute rüber und haben einen Cava, also einen Sekt mitgebracht. Eigentlich wollte ich einen Käsekuchen backen, aber es gibt keinen Quark auf der Insel, nur 0,0%, da kannste ja nix draus machen. Deswegen Sekt. Der Nachbar war sehr freundlich, seine Frau sei nicht da, lachte ständig, wollte aber keinen Sekt, weil seine Frau und er nicht trinken, aber ja, auf gute Nachbarschaft und wenn die Hunde stören, dann sollen wir Bescheid sagen. Machen wir dann irgendwann 😉
Die anderen Nachbarn von gegenüber haben einen wundervollen Garten. Mit einem kleinen Teich, das haben wir durch das Gartentor gesehen. Und ein wunderbares Haus. Mit Pool.
A., der Sohn der Besitzerin, öffnete. Als er uns und den Sekt sah, holte er seine Mutter ein Haus weiter ab, dann baten sie uns herein, zeigten ihr Haus voller stolz, und wir versackten trotz übertriebenem Arbeitsdrang ein gutes halbes Stündchen bei ihnen. Ich hatte eigentlich nur vor, den Sekt abzugeben, sonst wäre ich nicht um 12 rübergegangen, aber das kam nicht in Frage, der Cava wurde geöffnet und in Weingläser geschüttet. So was Nettes! Sie hätten das Haus selbst gebaut, alles allein, sogar die Fliesen und die Fenster, also alles was WIR noch vor uns haben. Allerdings haben sie neu gebaut und nicht ein altes Haus restauriert. Ich war echt beeindruckt. Und das Haus ist wirklich super. Ich glaube, auch Ollie hat es noch weiter motiviert. Die Nachbarin, C., wandert jedenfalls gerne, fragte, ob wir das auch gern täten, na, was denkt Ihr? Großartig, oder? Mag Sekt um die Mittagszeit, wandert gerne und bot uns zu allem harmonischen Überfluss auch noch ihre Hilfe beim Bauen an. Und einen Zementmischer, eine Schubkarre, alles, was wir brauchen. Unglaublich.
Sie erklärte, dass die ganze Straße voll mit ihrer Familie wäre, ob das als Drohung gemeint war weiß ich nicht, hihi. Aber auch sonst sprach sie nur nett von den Nachbarn, auch von den vielen Deutschen hier, ob wir die kennen würden. Wir doch nicht, wir kennen ja niemanden. Auch wussten wir bis heute nicht einmal, dass der Nachbarort Arrieta nur 3 km entfernt ist! Über die Straße ist es viel weiter, nicht aber über den Fußweg. So sind wir also noch weniger isoliert, im Gegenteil, Arrieta kennen wir gut noch aus unseren Zeiten in Punta Mujeres, außerdem haben dort Freunde ihr Restaurant. Punta Mujeres wiederum ist dann auch nur zwei, drei Kilometer weiter, und da wohnen weitere Freunde. Toll.
Es ist alles toll. Echt. Alles. Sogar die Arbeit, die folgte.
Okay, die Hände tun weh. Und die Schultern. Und morgen vermutlich noch mehr. Aber die Nachbarn! Ein Traum.