Müll in der Wand

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Wir haben Müll gefunden.
In der Wand.
Hinter dem Putz.
Und das ist echt eklig.

Es geht um die Wand zwischen ehemaligem Stall zum Hühnerstall, also die Außenwand des baldigen Gästezimmers. Schon vor ein paar Tagen entdeckten wir beim Putzabknibbeln lose Steine, Löcher in der Wand. Und es stank. Unangenehm. Nicht nach Stall, sondern nach … weiß nicht. Einfach bäh. Und als Ollie die losen Steine ein wenig zur Seite nahm, kam etwas Buntes zum Vorschein. Ich war sofort Feuer und Flamme, doch als ich sah, was es war, war das Feuer schnell erloschen: bunte Plastikstreifen, ein Stück einer vertrockneten Mandarinenschale, ein Knochen, Hühnerfedern, Maiskörner, jede Menge Äste und Stroh, Plastik, ein Lorbeerblatt, Eierschalen, Fusseln und Papierreste. Müll! Und dazu war ein Teil der Wand von außen auch noch mit Bauschaum ausgeschäumt!
Wer zum Henker stopft Müll in die Wand?
Und wer spritzt Bauschaum in eine Natursteinwand?!
Hatten sie etwa an der anderen Seite – der untere Teil der Rückwand des Hühnerstalls ist bis heute unverputzt (s. großes Beitragsbild) – ihren Müll ausgeleert für die hungrigen Hühner? So mit Schwung gegen die Wand gekleckert? Und dann stank es – logisch stinkt es! – und man schäumt Bauschaum in die Ritzen und verputzt daraufhin ganz schnell die Wand. Und den Müll lässt man drin? Pfui Spinne.
Ich hatte ja bereits zuvor in einer anderen Wand kleine Plastik-Fläschchen entdeckt, auch eingemauert, ziemlich beknackt (s. Foto links). Aber das hier ist echt ein großer Haufen von miefendem Zeug. Und heute? Schon wieder bunte Plastikstreifen, Folie, Bonbonpapier. Alles schön hinterm Putz. Was sind das für Ferkel?
Keine Ferkel.
Mäuse!

Das zumindest nehmen wir an. Das ganze Geraffel hat sich eine kleine Maus (oder 5 Ratten, das ist auch möglich nur weniger niedlich, also bleibe ich bei der kleinen Landmaus) geschnappt, um es sich in der Wand gemütlich zu machen. Und ein bisschen was für den Winter zurückzulegen.
Und dann kam der Bruder des ehemaligen Hausbesitzers, der „Maurer“, und verputzte die Wand. Wegen der Ratten. Und der Kakerlaken. Wegen der Feuchtigkeit und vielleicht sogar wegen des Gestanks. Increíble.

Zeitpunkt des Verputzens (für die unter Euch, die einen ähnliches Faible wie ich besitzen): Mitte der Neunziger. Warum?
Foto 1: Verpackungsmaterial mit Grünem Punkt. Der Grüne Punkt wurde 1991 in Deutschland eingeführt, der Müll gelangte also erst später in die Wand.

4 Gedanken zu „Müll in der Wand“

  1. Hallo Ihr Zwei.
    Zwischen den Steinen ist immer Füllmaterial, da hat man genommen, was da war. Neben Sand, Müll, können das auch leere Zementsäcke oder Kleidungsstücke sein. Also keine Panik!
    Liebe Grüße
    Christine

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