Von Maurern und anderen …

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Der erste Maurer, den wir beauftragten, haute uns Löcher in die Wand.

Der zweite Maurer, ein Südamerikaner, ist wegen seiner kaputten Schulter krankgeschrieben und kann nicht arbeiten.

Der dritte Maurer, eine Empfehlung, antwortete freundlich, kam aber nicht mal zu einer Besichtigung.

Eine weitere Empfehlung ist zur Zeit im Urlaub.

Wir bleiben guter Dinge, unser Tischler hat uns berichtet, er hätte einen Maurerkollegen an der Hand. Wann der nun kommen soll, steht nicht fest, aber bislang war der Tischler sehr zuverlässig und ich vertraue ihm, wem sollte ich sonst noch vertrauen? Hoffentlich klappt das noch, bevor der Regen kommt, denn vom Maurer, der das Dach vor- und nachbereiten und die Türstürze einbauen soll und damit das Haus wieder einbruchssicher macht, hängt unser Vorankommen ab: Es gibt noch drei Böden, die raus müssen. Die sind aber extrem hart und mit unserem kleinen Bohrhammerdings nicht zu wuppen, also so müssen wir uns einen mit mehr Power ausleihen. Mehr Power bedeutet aber auch: starke Erschütterungen. Und mit den einsturzgefährdeten Wänden können wir nicht das nicht gefahrlos umsetzen. Wenn also der Maurer kommt und die Türstürze eingebaut hat, wenn die Böden raus sind, dann erst können die Rohre und die elektrischen Leitungen rein. Und dann die Kieselsteine, dann die Folie oder Dachpappe und der Beton für die Böden. Und dann, endlich, können wir die Innenwände verputzen und fliesen und einziehen.
DAS KANN DOCH ALLES NICHT SO SCHWER SEIN!

Und dann gab es da noch den, der die Aljibe begutachten und ggf. neu abdichten sollte. Der erschien zum ersten, vereinbarten Termin sogar pünktlich. Zwar völlig unvorbereitet – man sollte annehmen, dass er für ein Angebot, das von Größe und Volumen der Zisterne abhängt, sich das Ding entweder mit Kamera anschaut oder selbst reingeht oder jemanden dabei hat, der reingeht, weil er selbst viel zu groß dafür ist. Nun, er hatte ein Maßband dabei. Er war nett und lächelte und fand die Tiefe unserer Aljibe heraus, knapp 4,70 m, aber vielleicht auch mehr, da sich Sand und Dreck auf dem Boden abgelagert haben können. Er wollte einen Tag später mit seinem Kollegen, einer der in die Aljibe passt, wiederkommen für ein Angebot. Wir warteten vergebens.

Wir stehen auf der Stelle. Das mag ich gar nicht.
Ich geh jetzt Wände knibbeln. Es gibt immer noch Putz, der meinem Buttermesser zum Opfer fallen kann.

Unser Sperrmüll ist wenigstens weg. Das Ayuntamiento holt Sperrmüll kostenlos ab, also schrieb ich eine E-Mail dorthin. Einige Tage später bekam ich einen Anruf, ein Mann war dran, fragte, weshalb ich ihn kontaktiert hätte. „Kontaktiert? Ich? Ja, wer spricht denn da überhaupt?“ – „Pues, brummel, kanarischnuschel, Ayuntamiento, residuos.“ – „Ah, der Sperrmüllmann! Supi!“ Er fragte nach der Adresse, und dann musste ich ihm erklären, wo das denn wäre – weil Mala ja so groß ist. Hm. Und von Stadtplänen oder GoogleMaps hat man hier wohl noch nicht gehört, aber beim Amt ist man ja immer etwas langsamer. Irgendwann, wir sahen sein Auto je einmal an uns vorbeifahren, parkte er dann auf unserem Grundstück – ein sehr netter Mensch, das muss ich dazusagen – und lud gemeinsam mit uns wirklich alles auf seinen Wagen, das der ehemalige Hausbesitzer uns vom Hausrat übriggelassen hatte: Tische, Plastikpaneele, Holz, PVC-Boden, rostige Gitter, Spanplatten mit und ohne Schaumstoff und vieles mehr. Wenigstens den Scheiß sind wir jetzt los.

Noch ganz links im Bild: Salz. Also jetzt nicht so weißes Pulver (wie das Zeug rechts, das ich aus der Salónwand geknibbelt habe, extra für Dich Leo, ob Du das nun ernst meintest oder nicht) oder Salpeter oder was auch immer, nein SALZ. Es glitzert. Es ist salzig, ich hab’s probiert. Da blüht Salz in der Wand. Oh Mann.

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