Vier Projekte: Dusche fliesen, Bad fliesen, Tische und Stühle schleifen und ölen und die grünen Türen neu schleifen, grün bemalen und mit Hartwachsöl behandeln.
Beginnen wir bei den Türen, bei denen (Stand heute) noch die Rückseite fehlt, mit deren Farbe ich nun aber endlich zufrieden bin. Eine der beiden hatte ich noch nicht geölt gehabt, hatte aufgehört, als ich das hässliche Ergebnis gesehen hatte. Doch um dasselbe Farberlebnis zu erzielen, behandelte ich diese Tür nun auch noch einmal mit Leinöl, im Wisssen, es tags drauf wieder runterschleifen zu müssen. Aber besser so, als zwei verschiedenfarbige Türen zu haben.
Dieses Mal benutzte ich kein Leinöl, sondern – das war Ollies Idee – das Hartwachsöl, das wir für den Boden verwendet hatten. Das verändert nicht die Farbe und dringt auch deutlich schneller ein als Leinöl. So färbt das Grün nicht mehr ab und leuchtet herrlich. Und die Struktur bleibt bestehen.
Ich liebe es!
Das zweite Projekt waren die Möbel. Tisch und Stühle hatte ich im Juni Second Hand für kleines Geld ergattert, war damals schon froh über den Kauf gewesen, heute umso mehr:
Die Stühle und der Tisch waren mit einem braunen Firnis gestrichen, der farblich so schlecht nicht aussah, doch die vielen Macken machten die Möbel etwas unansehnlich.
Interessant war, was unter dem Firnis hervorkam.
Auch der Tisch ist aus ähnlichem Holz, doch hat dieser noch ein paar helle Stellen. Fand ich erst komisch, jetzt aber umso cooler:
Muss man live sehen … Ist wirklich schön!
Irgendwann live sehen könnt Ihr dann auch unsere Fliesen, Projekt 3 und 4. Diesmal bin ich nicht ganz so euphorisch, was unsere Leistung und das Ergebnis angeht.
Fliesen ist einfach nichts für mich.
Aber wir haben es uns auch nicht leicht gemacht! Wir hatten gedacht, es wäre, ach, so einfach, aber das war es nicht:
Das Problem war (zum Ersten meine Unfähigkeit und zum Zweiten), dass die Netze, auf denen die schwarzen Steine kleben, nicht komplett durchlässig waren. So drückte ich, wie man es mit normalen Fliesen macht, diese Fliesenmatten etwas (zu sehr) an. Der Kleber quoll nun lediglich partiell durch die Matte, an anderen Stellen wiederum gar nicht, so dass die einzelnen Steine an einigen Bereichen niedriger lagen als an anderen. Die Matten nun nicht anzudrücken wäre ein guter Plan gewesen, aber die erste lag ja schon, dann wäre die zu tief gewesen, und da wussten wir noch nicht, dass man die einfach hätte rausnehmen und alles neu hätte machen müssen. So war es eine fürchterlich klebrige Angelegenheit, die ein mehr als unbefriedigendes Ergebnis zur Folge hatte. Hoffen wir nun, dass die Fugenmasse, die wir Montag oder Dienstag auftragen werden, die Unebenheiten ausgleicht und es zu keinen doofen Stellen kommt, an denen einzelne Kiesel nicht zu sehen sind.
Für den nächsten Tag, ich war schwer genervt, übelst am Schimpfen und völlig überfordert, da war der Rest des Bades geplant, diesmal wollten wir normale, quadratische Fliesen legen, das sollte ja nicht so schwer sein.
Dann schauten wir uns noch einmal den Raum genauer an.
Sahen die krummen Wände.
Und entschieden, die Fliesen diagonal zu verlegen.
Yeah! Tolle Idee!
Dass das weit schwieriger ist, als gerade an der Wand lang, war uns bewusst, aber an welcher Wand hätten wir die Fliesen orientieren sollen? Irgendwo hätte es immer ein bisschen schief ausgesehen, also machen wir es lieber gleich richtig schief.
Ich schimpfte wieder.
Ollie durfte ran.
Ollie schimpfte.
Ich war dran.
Wir haben aber auch unmögliche Ecken ins Bad eingebaut! Dann noch der nicht allzu ebene Boden (beim nächsten Mal verwenden wir Nivielliermasse, das kann ich Euch sagen!), der machte es nicht leichter.
Dass es keine Bilder von mir beim Fliesenlegen gibt, mag daran liegen, dass Ollie vermutlich Angst hatte. Davor, dass ich ihn anmaulen könnte, wenn er mich in meinem bedauernswerten Zustand – überfordert, genervt, den Tränen nahe und fürchterlich meckernd, so hat mich noch niemand gehört! – knipsen würde.
Vielleicht hätte ich ihn angemault.
Vielleicht Schlimmeres.
Wir schnitten und zerstörten Fliesen, legten und schoben sie herum, rechneten und maßen Diagonalen solange, bis uns der Kopf qualmte und es dunkel wurde.
In der nächsten Woche wollen wir verfugen. Dusch- und Badfliesen in gleichem Grau, heller als die schwarzen Steine in der Dusche, aber dunkler als die grauen Fliesen. Dafür haben wir, da der Baumarkt keine graue Fugenmasse mehr am Lager hatte (No me queda!), weiße gekauft und werden die mit schwarzem Colorante einfärben.
Ob das generell klappt, haben wir heute schon ausprobiert. Ja sieht gut aus, nur etwas weniger schwarz wäre wohl von Vorteil xD

Und dann?
Dann kommt schon das Sofa. Und die Matratze. Dann können die Kissen plaziert werden, die wir heute gekauft haben. Noch ein paar Kleinigkeiten, dann ist das Gästehaus bereit für uns.
alles chic
😉 ja, oder?
Also…für mich sieht das mit den Fliesen gut aus👍
Auf Entfernung ja. 😉 Warten wir auf die graue Fugenmasse. (Und die Höhenunterschiede bei den Fliesenkanten sind nicht schlimmer als hier im Apartamento in Costa Teguise.)
Ich finde die restaurierten Möbel sehr gelungen
und die grünen Türen echt sensationell!
Danke! Ich glaube, man liebt oder hasst die grünen Türen xD Aber wenn die erst hängen, das wird genial. So scheunentürmäßig, kennste?